Oersted and Ampere verbinden |
Vor 1820 war die einzig bekannte Form von Magnetismus die von Eisenmagneten
und natürlichem Magneteisenstein. Ein bis dahin wenig bekannter Professor
der Naturwissenschaften an der Universität Kopenhagen sollte dies
jedoch bald ändern - Hans Christian Oersted.
1820 arrangierte Oersted in seinem Haus für einige Freunde und Studenten eine wissenschaftliche Vorführung. Er plante, die Erwärmung eines Drahtes durch elektrischen Strom zu demonstrieren sowie einige magnetische Experimente zu zeigen, wofür er einen Kompaß auf einem Holzständer bereitstellte. Während er seine elektrischen Versuche durchführte, bemerkte
Oersted zu seiner Überraschung, daß jedesmal, wenn der elektrische
Strom eingeschaltet wurde, die Kompaßnadel ausschlug. Er schwieg
und beendete dir Vorführung, doch in den folgenden Monaten arbeitete
er hart an einer Erklärung für dieses neue Phänomen.
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Inzwischen vermutete Andre-Marie Ampere in Frankreich, daß, wenn ein stromdurchflossener Leiter eine Kraft auf einen Magneten ausübe, zwei solche Drähte auch magnetsich wechselwirken sollten. In einer Reihe von genialen Versuchen zeigte er, daß diese Wechselwirkung einfach und fundamental war -- parallele (gerade) stromdurchflossene Leiter ziehen sich an, anti-parallele Ströme stoßen sich ab, und: die Kraft war inversi proportional zum quadrierten Abstand der Drähte. Und so gelangt man zur Wahrnehmung von magnetischen Polen: Man biege einfach die Drähte in Kreisschleifen mit konstantem Abstand (Abbildung unten): |
gleichen Richtung ziehen sich an. --Zwei Kreisströme in entgegegen-
Die magnetische Kraftwirkung der Spulen kann noch verstärkt werden, wenn man einen Eisenkern in die Spulen einführt. Doch die Zuhilfenahme von Eisen ist nicht notwendig, um einen "Elektromagneten" zu bilden.
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Autor und Kurator: Dr. David P. Stern
E-mail an Dr.Stern: earthmag("at" symbol)phy6.org
Deutsche Bearbeitung: Sven Friedel, Universität Leipzig
Letzte Änderung 17. September 2001